Rede von Bakary Diakité

Liebe Frankfurterinnen und Frankfurter, liebe Gäste,

es mag außergewöhnlich sein, dass ein Fußballer hier steht und spricht. Auch für mich ist das etwas besonderes und doch selbstvertständlich.

Für die, die mich nicht kennen: Ich bin Frankfurter und Sohn einer deutschen Mutter und eines malinesischen Vaters und zwischen zwei Kulturen aufzuwachsen macht mich aus. Dies hat mich auch als Fußballer geprägt. Denn, wenn ich eins aus dem Fußball gelernt habe, dann, dass ein Team von der Vielfalt seiner Mitglieder profitiert und besonders gut ist, wenn der Mix stimmt. Leider gibt es immer noch Menschen, die das nicht wissen oder nicht glauben wollen -  auch hier im Römer. Dass Frankfurt gerade von diesem Mix seiner Frankfurter lebt, dass wir diese Stadt ausmachen, das demonstrieren wir heute mit der Parade. Denn wenn auf meine Eltern an der Grenze geschossen worden wäre, hätte ich nicht für die Eintracht spielen und Tore schießen können. Und das geht vielen Frankfurtern so, die etwas für diese Stadt tun.

Deshalb steht die Parade für die Offenheit und die Vielfalt unserer Stadtgesellschaft. Das feiern wir heute und senden diese Botschaft des gegenseitigen Respekts an all die Zweifler und Stimmungsmacher in Deutschland und Europa.

Vielen Dank.

Bakary Diakité, am 25. Juni 2016 in Frankfurt/Main